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Gerhard Wittfeld – Kollaboration und nachhaltiges Design
Bei seiner Arbeit als Architekt steht für Gerhard Wittfeld der Mensch im Mittelpunkt. Für ihn sind Menschen nicht nur treibende Kraft und Zweck von Gebäuden. Sie sollten auch Teil des Entstehungsprozesses eines Gebäudes sein. Als Mitgründer des deutschen Architekturbüros kadawittfeldarchitektur hatte er die Idee, seine Freunde aus der Branche zusammenzubringen. So wollte er gemeinsame Diskussionen über Architektur zum Kernpunkt ihrer Arbeitsmethode machen. Zusammenarbeit ist für ihn der Weg zum Ziel und entspricht auch dem Aufgabenfeld in seiner Vielschichtigkeit. Natürlich deckt sich Gerhards Ansatz voll und ganz mit dem aktuellen Verständnis von Nachhaltigkeit in der Baubranche. Der Dialog, den er mit Kollegen, Partnern und anderen Büros eröffnen und aufrechterhalten möchte, spiegelt sich seiner Meinung nach im Dialog zwischen der natürlichen und der gebauten Umgebung wider. Seiner Ansicht nach schließt das eine das andere nicht aus – ebenso wie vermeintlich konkurrierende Interessenskonflikte nicht auf Kosten des anderen durchgesetzt werden können. Damit sich die Ansätze von Cradle-to-Cradle und Kreislaufwirtschaft in der Architektur durchsetzen können, muss der kollaborative Ansatz, den Gerhard in seinem Studio verfolgt, auf die gesamte Branche übertragen werden.
Das perfekte Umfeld für die Diskussion dieser Ideen ist das WAF. Das Motto der diesjährigen Veranstaltung in Lissabon – das erste Live-WAF seit Ausbruch der Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen – lautet „Together“ (Gemeinsam). Ein passenderes Motto hätte es für Gerhard und seinen Arbeitsansatz wohl kaum geben können. Dabei ist ihm nicht nur der soziale Aspekt der Architektur per se wichtig; wobei die gerade überstandene Pandemie diese Wichtigkeit nur noch mehr bestätigt hat. Darüber hinaus hat aber das Zusammenkommen und der Ideenaustausch mit anderen eine neue Bedeutung erlangt. Für Gerhard werden die Ideen beim WAF Wirklichkeit. Gerhards Energie und Enthusiasmus im Hinblick auf die Zukunft von Architektur und Design können Sie im Interview mit Karl Lennon erleben – schauen Sie rein.